ECK & OBERG IMMOBILIEN | Gruppe hat 4,70 von 5 Sternen 191 Bewertungen auf ProvenExpert.com
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The perfect property for you

Wieviel Quadratmeter brauchen wir zum Leben?

„Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich liebend Paar“. Der Vers aus Schillers Gedicht „Der Jüngling am Bache“ ist zum geflügelten Wort geworden. Mehr als 200 Jahre später heißen die kleinen Hütten „tiny houses“ – ein Trend aus den USA, der auch in Deutschland Anhänger gefunden hat. Wie groß eine Wohnung sein muss…

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„Raum ist in der kleins­ten Hüt­te für ein glück­lich lie­bend Paar“. Der Vers aus Schil­lers Ge­dicht „Der Jüng­ling am Ba­che“ ist zum ge­flü­gel­ten Wort ge­wor­den. Mehr als 200 Jah­re spä­ter hei­ßen die klei­nen Hüt­ten „ti­ny hou­ses“ – ein Trend aus den USA, der auch in Deutsch­land An­hän­ger ge­fun­den hat. Wie groß ei­ne Woh­nung sein muss (oder wie klein sie sein darf), um mensch­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den? Die­se Fra­ge ist falsch ge­stellt. Sie lässt sich nur sinn­voll be­ant­wor­ten, wenn man auch die Um­ge­bung der Woh­nung, ja so­gar den ge­sam­ten Le­bens­raum, in dem sich ein Mensch be­wegt, in den Blick nimmt.

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Die Idee, durch ein­heit­li­che, quan­ti­ta­tiv fest­ge­leg­te Min­dest­stan­dards für le­bens­wer­te Wohn­ver­hält­nis­se sor­gen zu kön­nen, präg­te den Städ­te­bau der Mo­der­ne. Füh­ren­de Ar­chi­tek­ten der Bau­haus-Zeit, dar­un­ter Le Cor­bu­si­er und Wal­ter Gro­pi­us, for­der­ten bei­spiels­wei­se auf dem 3. In­ter­na­tio­na­len Kon­gress für mo­der­nes Bau­en 1929 in Frank­furt am Main ei­ne „Woh­nung für das Exis­tenz­mi­ni­mum“. Dar­in soll­ten den Be­woh­nern min­des­tens 12 Qua­drat­me­ter pro Bett zur Ver­fü­gung ste­hen. Doch der Kern­ge­dan­ke der Bau­haus- und Gar­ten­stadt­be­we­gung, durch Ty­pi­sie­rung und se­ri­el­le Pro­duk­ti­on die Bau­kos­ten zu sen­ken und da­durch auch den är­me­ren Be­völ­ke­rungs­schich­ten ein Le­ben mit „Licht, Luft und Son­ne“ zu er­mög­li­chen, führ­te letzt­lich eher zum Ge­gen­teil. Die tris­ten Hoch­haus­sied­lun­gen der Nach­kriegs­zeit ent­wi­ckel­ten sich re­gel­mä­ßig zu so­zia­len Brenn­punk­ten. Un­ter dem Vor­wand der Kos­ten­er­spar­nis wird bis heu­te bei den meis­ten Bau­pro­jek­ten kein äs­the­ti­scher An­spruch mehr ver­folgt – was al­ler­dings nicht mehr da­zu führt, dass neu ge­bau­ter Wohn­raum da­durch für die Mehr­heit der Be­völ­ke­rung er­schwing­lich wä­re. Wie wich­tig ein viel­sei­tig nutz­ba­rer öf­fent­li­cher Raum ist, wel­che Be­deu­tung ein an­ge­neh­mes Um­feld mit Ca­fés, Parks, Bäu­men, be­que­men Bän­ken am Stra­ßen­rand und vie­len klei­nen Or­ten der nach­bar­schaft­li­chen Be­geg­nung hat, da­mit sich Men­schen mit Ih­rem „Kiez“ oder dem Ort, wo sie le­ben, iden­ti­fi­zie­ren kön­nen, ge­riet für lan­ge Zeit mehr und mehr aus dem Blick.

Wohn­qua­li­tät reicht weit über die ei­ge­nen vier Wän­de hin­aus. Al­lein schon der Aus­blick aus dem Fens­ter spielt ei­ne wich­ti­ge Rol­le für das Le­bens­ge­fühl, viel­leicht ge­ra­de in Zei­ten des Co­ro­na-Lock­downs, wo vie­le Men­schen un­ge­wöhn­lich viel Zeit zu Hau­se ver­brin­gen. Ob man sich auch dann noch zu Hau­se fühlt, wenn man vor die Tür tritt, ob es dort ge­eig­ne­te Or­te gibt, um sich mit Freun­den zu tref­fen, mit dem Hund Gas­si zu ge­hen oder Sport zu trei­ben, und auch, wie gut an­de­re zen­tra­le Le­bens­sta­tio­nen von der Woh­nung aus er­reich­bar sind – das al­les trägt ent­schei­dend zu ei­ner zu­frie­den­stel­len­den Wohn­si­tua­ti­on bei. Durch die gro­ße Be­deu­tung die­ser Fak­to­ren re­la­ti­viert sich die Fra­ge nach der Woh­nungs­grö­ße. Da­mit soll kei­nes­falls ge­sagt wer­den, dass be­eng­te Wohn­ver­hält­nis­se kein Pro­blem sind. Aber al­lein ei­ne hö­he­re Qua­drat­me­ter­zahl pro Per­son löst die­ses Pro­blem nicht, wenn die Woh­nung sich in ei­ner ver­wahr­los­ten und un­at­trak­ti­ven Um­ge­bung be­fin­det, wo Fern­se­hen und In­ter­net die ein­zi­gen ernst­zu­neh­men­den „Fens­ter zur Welt“ dar­stel­len.

Au­ßer­dem sind die An­for­de­run­gen an die Grö­ße der Woh­nung auch in­di­vi­du­ell sehr un­ter­schied­lich. Es gibt Mi­ni­ma­lis­ten, die sich vor­ge­nom­men ha­ben, Bal­last ab­zu­wer­fen und sich auch beim Woh­nen auf das We­sent­li­che zu be­schrän­ken. Ein „ti­ny house“ – ein trans­por­ta­bles Mi­ni-Haus mit ca. 20 Qua­drat­me­tern Wohn­flä­che – er­scheint ih­nen aus­rei­chend, um sich wohl­zu­füh­len, sei es al­lein oder mit ei­ner klei­nen Fa­mi­lie. An­de­re sam­meln in ih­rer Woh­nung Kunst­ge­gen­stän­de oder be­nö­ti­gen meh­re­re Räu­me, al­lein um ih­re Bi­blio­thek un­ter­zu­brin­gen. Denn nicht erst die Co­ro­na-Pan­de­mie hat Woh­nun­gen mul­ti­funk­tio­nal ge­macht: Ne­ben Rück­zugs­räu­men, Schlaf­stät­ten und Schau­plät­zen des Fa­mi­li­en­le­bens sind sie auch Bü­ros, Ate­liers, Lie­bes­nes­ter, Heim­ki­nos, Dau­er­bau­stel­len für Heim­wer­ker, Fir­men­zen­tra­len für So­lo­selbst­stän­di­ge, Pro­be­büh­nen, Trai­nings­räu­me, Gour­met­kü­chen oder Auf­be­wah­rungs­or­te für Kleider‑, Bücher‑, Kunst‑, Mineralien‑, An­ti­qui­tä­ten- und Par­füm­samm­lun­gen. Wel­ches die we­sent­li­chen Funk­tio­nen sind, die ei­ne Woh­nung zu er­fül­len hat, un­ter­schei­det sich von Mensch zu Mensch und von Le­bens­pha­se zu Le­bens­pha­se. Da­von wie­der­um ist auch der per­sön­li­che Platz­be­darf in star­kem Ma­ße ab­hän­gig.

Ob Men­schen mit ih­rer Wohn­si­tua­ti­on zu­frie­den sind und ih­re Woh­nung als groß ge­nug emp­fin­den, hängt al­so nicht in ers­ter Li­nie von der Qua­drat­me­ter­zahl pro Kopf ab, son­dern un­ter an­de­rem von zwei wei­te­ren Fak­to­ren: ob die Woh­nung sich in ei­ner an­ge­neh­men Um­ge­bung be­fin­det, die (in äs­the­ti­scher und in so­zia­ler Hin­sicht) als er­wei­ter­ter Wohn­raum be­trach­tet wer­den kann, und ob sie für die in­di­vi­du­el­len Zwe­cke ih­rer Be­woh­ner den er­for­der­li­chen Raum bie­tet.

Bei­de Fak­to­ren fin­den sich üb­ri­gens auch in Schil­lers Ge­dicht wie­der, dem der ein­gangs zi­tier­te Vers ent­stammt. Schil­ler ver­setzt sei­nen „Jüng­ling am Ba­che“ in ei­ne idyl­li­sche Um­ge­bung, die den Ge­dan­ken an die „kleins­te Hüt­te“ als Lie­bes­nest so­fort plau­si­bel macht: „Blu­men, die der Lenz ge­bo­ren“, ei­ne Quel­le mit rie­seln­dem Ge­birgs­bach, ei­ne er­wa­chen­de Na­tur im Früh­ling. In­mit­ten solch ei­nes ro­man­ti­schen Gar­tens kä­me es kei­nem Men­schen in den Sinn, für ei­ne hei­ße Lie­bes­nacht un­be­dingt ein 30 Qua­drat­me­ter gro­ßes Schlaf­zim­mer mit be­que­mem Dop­pel­bett zu ver­lan­gen. Die „kleins­te Hüt­te“  ganz nah an der Na­tur er­scheint viel­mehr so­gar bes­ser für die Zwe­cke  ei­nes glück­li­chen Lie­bes­paars ge­eig­net. Erst recht bö­te sie dem schmach­ten­den Jüng­ling eher den er­sehn­ten Raum, sich sei­ner An­ge­be­te­ten zu nä­hern, als das „stol­ze Schloss“, wo die­se sich in Wirk­lich­keit auf­hält – un­er­reich­bar für ihn.

 

Sie wol­len Bal­last ab­wer­fen, ih­re Im­mo­bi­lie ver­kau­fen und in ein „ti­ny house“ um­zie­hen? Sie su­chen ei­ne neue Blei­be zum Wohl­füh­len in ei­ner le­bens­wer­ten Um­ge­bung? Kon­tak­tie­ren Sie uns! Wir be­ra­ten Sie gern.

 

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier:

https://wastelandrebel.com/de/tinyhouse-talk-wie-viel-platz-brauchen-wir-zum-leben/

https://www.welt.de/sonderthemen/bauhaus/article186561740/Bauhaus-und-Sozialer-Wohnungsbau.html

https://www.focus.de/immobilien/wohnen/tiny-house-boom-in-deutschland-nach-dem-kauf-beginnen-jedoch-die-probleme_id_11213818.html

 

 

Fo­to: © antstang/Depositphoto

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